Kneippen, Kuren, Kopf freimachen. Das, in dieser Reihenfolge, hat Kommissarin Ina Weinz im Sinn, als sie Köln den Rücken kehrt und zu Vater und Bruder in ihre alte Eifelheimat Gemünd zieht. Aber der beschauliche Kneippkurort hat für Ina mehr zu bieten. Ein neuer Liebhaber, ein toter Professor und ihr Gespür für die schwarzen Schatten der scheinbaren Idylle lassen ihr keine andere Wahl. So findet sie sich unvermittelt in der Rolle wieder, die sie doch eigentlich hinter sich lassen wollte – als Ermittlerin in einem Mordfall.

Ruhe wollte sie haben einfach Ruhe und Entspannung. Doch als Ina Weinz nach Gemünd zurückkam, war Schützenfest. Von Ruhe und Entspannung war man weit entfernt!

Hier trifft sie auch den besten Freund ihres Bruders wieder, Steffen Ettelscheid, neun Jahre jünger wie sie und nun frischgebackener Oberförster. Wer kann da schon nein sagen? Ina nicht! Sie wollte schließlich Abwechslung. Was dann aber kam, passte ihr überhaupt nicht. Steffen soll in der Nacht  jemanden ermordet haben. Ihr Bruder bittet sie zu ermitteln, alleine schon wegen Steffen. Sie hatte Urlaub, war nicht in ihrem Bezirk, sie durfte eigentlich nicht ermitteln, eigentlich…..

Neben dem Mord hat Ina nicht nur mit den Ermittlungen zu kämpfen, ihr Verhältnis zu Vater und Bruder ist auch nicht ohne. Ihre Kollegen machen es ihr auch nicht so einfach und dann ist da noch Steffen.

Elke Pistor hat genau die richtigen Worte gefunden. Wir finden uns in einer kleinen Eifler Stadt wieder, mit dem typischen Eiflerplatt als Sprache, Sturrköpfen, dem rauen und herzlichen Charme der Gegend eben Menschen wie Du und ich. Die Protagonisten könnten unsere Nachbarn sein, so natürlich und echt sind sie beschrieben.

Die Autorin schafft es immer falsche Fährten zu legen, denn die Geschichte wird nicht nur aus der Sicht von Ina erzählt, sondern da ist noch eine Stimme die aus der Vergangenheit berichtet. Für Spannung ist bis zum Ende gesorgt.